Rinchnach - Guntherort und ehem. Klosterort

Rinchnach Gunther- und ehemaliger KlosterortKirche St. Johannes d. T. Baumeister und Künstler 



Kirche St. Johannes der Täufer
Baumeister und Künstler
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Die heutige Rinchnacher Barockkirche geht zurück auf die erste aus Stein errichtete Kirche in Rinchnach. Diese wurde von 1418 – 1438 erbaut. Die Grundstruktur und die Umfassungsmauern der Kirche sind also fast 600 Jahre alt.

Das Kirchenschiff war allerdings wie beim damaligen gotischen Stil üblich durch Stützpfeiler optisch in drei Längsräume unterteilt.

Die Barockisierung und die bis heute erhaltene künstlerisch völlige Neuschöpfung des Kircheninneren erfolgte im Auftrag des Niederaltaicher Abtes Joscio Hamberger.

Nach Vollendung der prachtvollen Barockisierung der Niederaltaicher Klosterkirche entsandte dieser bewährte und herausragende Baumeister, Handwerker und Künstler nach Rinchnach. Und so nahm ab 1727 auch Johann Michael Fischer (1692 - 1766 in München),einer der berühmtesten Barockbaumeister, seine Arbeit in Rinchnach auf. Seine Hauptwerke sind die Kirchen in Dießen, Berg am Laim, Ottobeuren, Zwiefalten und Rott am Inn, in Niederbayern wirkte er vor allem in Deggendorf, Niederalteich, Kirchham, Osterhofen-Altenmarkt und Fürstenzell.

In Rinchnach behielt J. M. Fischer die rechteckigen Umfassungsmauern der alten gotischen Kirche bei. Durch die Entfernung der ehemaligen Binnenpfeiler im Kirchenschiff (A) schuf Johann Michael Fischer einen saalartigen Raum.

Fischer fügte tiefe, über Eck gestellte Nischen und schräg gestellte Mauern ein, löste die lang gezogenen, geraden Seitenwände durch ein variables Nischensystem auf und erreichte so den Eindruck eines weiten Ovalraumes.

Durch ein geputztes und stukkiertes Deckengewölbe, das von einer sehr leichten Holzkonstruktion getragen wird, sowie durch eine Zentralkuppel (1) bekräftigte J. M. Fischer den ovalen Raumeindruck.
 
  
An der barocke Ausgestaltung des Kirchenraumes wirkten
vor allem folgende Künstler mit:
  
Johann Baptist Modler
(1707 - 1774)
selbständiger Wandergeselle
(u. a. bei Franz Ignaz Holzinger, der in der älteren Literatur als Stukkateur genannt wird.)
 
Stuckornamentik
Der Kircheninnenraum ist bewusst mit maßvollem Stuck dekoriert, der sich durch bewegtes Band- und Gitterwerk - verbunden mit Blüten- und Muschelornamenten - im Gewölbebereich verteilt.
Wolfgang Andreas
Heindl
(1693 - 1757)
Deckengemälde
Das Freskenprogramm stammt u. U. vom Niederaltaicher Pater Ambros Ruepp, der 1717/18 Pfarrer in Rinchnach war.
 
Werkstatt der
Niederalt. Klosterschreinerei unter der Leitung des Meisters Pirmin Tobiaschu
 
Schreiner- und Schnitzarbeiten
Seitenaltäre, Kanzel, Kirchen- und Chorgestühl, Sakristeiausstattung
 
Benjamin Schreidter
(* vor 1752)
Hochaltar
Simon Hofer
(1683 - 1749)
 
Hochaltar-Heiligenfiguren
 
Franz Anton Rauscher
(1731-1777)
 
Hochaltarbild
 
Cosmas Damian Asam
(1686-1739)
Altarbilder der hinteren Seitenaltäre
 
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