Den bisherigen Beamten und Bediensteten des Klosters teilte
man mit, dass sie ihre Aufgaben von nun an im Dienste des
Staates zu erfüllen hätten. Der Abt und die Mönche erhielten eine
Pension. Sie durften aber zunächst noch in einem Flügel des
Klosters wohnen bleiben. Erst 1806 mussten sie ihre geistliche
Heimat endgültig verlassen.
Das Hauptziel der Aufhebung war, möglichst viel Geld in die
Staatskasse zu spülen. Deshalb wurde nur ein geringer Teil des
Klosterbesitzes vom Staat übernommen, namentlich einige
Bücher der Bibliothek, die Archivalien und die Waldungen.
Alles Übrige wurde im Laufe einiger Monate versteigert. Dabei
trug sich die Lokalkommission sogar mit der Absicht, die große
Klosterkirche abbrechen zu lassen. Zum Glück lehnte die
Landesdirektion diesen Vorschlag ab.
Seither dient die Klosterkirche als Gotteshaus der Pfarrgemeinde.
Ähnlich wie in Niederaltaich verlief die Säkularisation in den
Propsteien Rinchnach und St. Oswald. Auch sie wurden in
einfache Pfarreien umgewandelt.
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