Rinchnach - Guntherort und ehem. Klosterort

Rinchnach Gunther- und ehemaliger KlosterortKirche St. Johannes d. T. "Rinchnacher" Heilige 



Kirche St. Johannes der Täufer
"Rinchnacher" Heilige
Gunther - Hermann - Wilhelm
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Gunther, in der älteren Literatur und in Thüringen und von Böhmewäldlern heute noch meist als Günther oder Günther der Eremit benannt, lebte der gängigen Überlieferung nach von 955 bis 1045.

Von seinen Tod berichten fast alle zeitgenössischen Chronisten. "Gunther zählte zu den größten Asketen des deutschen Mittelalters und unstreitig zu den berühmtesten Persönlichkeiten seiner Zeit" schrieb der Historiker H. Grauert 1898. Und R. Bauerreis urteilte über Gunther: "Eine der kraftvollsten Erscheinungen um die (1.) Jahrtausendwende".
  
Als "Rinchnacher Heilige" gelten auch der sel. Hermann und der sel. Wilhelm. Beide sind in Rinchnach begraben worden.
Der sel. Hermann war zuerst Laienbruder im Prämonstratenserkloster Steinfeld und trat dann zusammen mit seinem Bruder Otto in das Benediktinerkloster Niederaltaich ein.

Mit Genehmigung des Abtes zog er sich in die Einsamkeit bei Bischofsmais zurück, wo er eine Klause erbaute. Später siedelte er noch tiefer im Urwald des Rachelgebietes. Er erbaute in der "wilden Au" seine Zelle und zu Ehren der Gottesmutter eine Kirche. Diese zweite Niederlassung des Seligen wurde bald die "Frauenau" genannt. Als Hermann am 28. Dez. 1326 im Rufe der Heiligkeit verstarb, wurde er seinem Wunsche entsprechend am Eingang der Propsteikirche in Rinchnach bestattet. Seine Grabkapelle steht rechts neben dem Eingangsportal (10).
 
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Der sel. Wilhelm war der Diener der als Klausnerin in Niederaltaich lebenden Gräfin Alruna (+ 1045). Nach deren Tod zog er in der Gegend des heutigen Kirchdorf im Wald und führte dort als Einsiedler ein strenges Büßerleben. Er starb an einem 28. November; das Todesjahr ist unbekannt (um 1050). Er wurde in der Mitte der Rinchnacher Kirche begraben, 1420 dann umgebettet in einen Schrein aus Eichenholz und beim damaligen Kirchenneubau in den Marienaltar (heute Josefs-Altar) integriert. 1689 wurde dieser "Wilhelm-Schrein" beim Petri-und Pauli-Altar (heute Benedikt-Altar) begraben.