Obwohl die Bemühungen zur Heiligsprechung Gunthers im 13.
Jahrhundert erfolglos abgebrochen wurden, wurde Gunther bereits
vorher und bis heute im Bayer- und Böhmerwald als Heiliger
verehrt.
Auch in der Amtskirche gilt Gunther als Seliger, also als lokal
verehrter Heiliger. Gunthers Verehrung wurde ja durch päpstliche
Bullen und Dekrete von 1390, 1634 und 1753 gutgeheißen. Seine
Verehrung war natürlich an den Orten besonders groß, an denen
er lebte, starb und begraben worden war.
Zunächst wurde schon bald nach seinem Tod Gunthers Grab in
Brevnov das große Pilgerziel. An die 40 Wunderheilungen in
Brevnov sind im "Buch der Wunderheilungen St. Gunthers"
verzeichnet.
Nach der Zerstörung der Grabstelle durch die Hussiten 1420
verlagerte sich die volkstümliche Verehrung zu seinem Sterbeort
nach Gutwasser.
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