Die Meinungen über das Schicksal der sterblichen Überreste St. Gunthers
sind gespalten. Es wird zum einen die Meinung vertreten, dass sie bei der
Zerstörung des Kloster Brevnov durch die Hussiten unter den Trümmern
des Klosters verblieben.
Andere Berichte sprechen davon, dass die Reliquien Gunthers durch
Überführung in andere Klöster zunächst gerettet und wahrscheinlich 1726
wieder ins Kloster Brevnov zurückgebracht wurden.
Es ist aber bis heute nicht erwiesen, ob es sich bei der Rücküberführung
1726 tatsächlich um die Reste des Einsiedlers Gunthers handelte. Für die
neu einsetzende Guntherverehrung der Barockzeit wurde dies jedoch als
Tatsache angenommen.
St. Gunther galt schon bald als Schutzpatron des Klosters Brevnov. Beim
barocken Neubau von Kirche und Kloster ab 1710 durch die Baumeister
Christoph Dientzenhofer und dessen Sohn Kilian Ignaz wurde dieser
Tatsache Rechnung getragen.
Besonders drei große Werke erinnern an St. Gunther: eine
mittelalterliche Grabplatte St. Gunthers, ein Altargemälde "Tod des hl.
Gunther" und das Deckenfresko "Gunthers Pfauenwunder" im
Theresiensaal.
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