Rinchnach - Guntherort und ehem. Klosterort

Rinchnach Gunther- und ehemaliger KlosterortKirche St. Johannes d. T. Orgel und Glocken 



Kirche St. Johannes der Täufer
Orgel und Glocken
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Die Orgel und der Orgelprospekt auf der Westempore stammen aus dem 18. Jahrhundert. In einer Beschreibung der Kirche von 1825 heißt es: "Der Musik-Chor ist groß und geräumig, in dem sich auch eine Orgel mit 11 Registern und einem Positiv befindet." Ein erster Beleg für eine Orgel findet sich um 1794. Der aus Regen stammende Orgelmacher Alois Plasch fertigte eine einmanualige Orgel mit Pedal an. Im Laufe der Zeit wurde diese Orgel unter anderem von Adam Ehrlich aus Passau 1830 oder auch durch den bekannten Orgelbauer Ludwig Edenhofer aus Deggendorf 1880 instand gehalten. 1969 wurde die Orgel von der Firma Michael Weise restauriert und durch ein zweites Manual ergänzt. 1996 wurde auch das Mittelgehäuse und die Balganlage sowie die Spiel- und Registertraktur erneuert. Die Orgel hat nun zwei Manuale, ein Pedal, 29 Register (nur 23 sind sichtbar) sowie 1494 Pfeifen aus Holz oder Zinn. Die längste Pfeife ist 5,2 m lang, die kleinste hat einen Durchmesser von 6 mm.
 
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Im Kirchturm hängen insgesamt fünf Glocken. Vier sind im Zwischenpodest auf Höhe der Turm-Schalllöcher platziert, die kleinste Glocke (Arme-Seelen-Glocke) ganz oben in der Turmlaterne. Glocken der Rinchnacher Kirche mussten 1803 (Säkularisation, 3 Gl.) und 1942 (2. Weltkrieg, 4 Gl., nur die Arme-Seelen-Glocke blieb) an den Staat abgeliefert werden. Im 1. Weltkrieg blieb man von der Glockenabgabe verschont. Nach dem 2. Weltkrieg kamen 1948 zwei Glocken wieder nach Rinchnach zurück.

Während die Glocke von 1695 nur leicht ramponiert aber noch voll funktionsfähig war, zwangen die Schäden der Glocke aus dem Jahre 1733 dazu, diese neu gießen zu lassen. Für deren Neuanschaffung sowie dem Erwerb neuer Glocken fanden sich Gönner. Die Glockenweihe von vier Glocken (drei für die Kirche, eine für das Frauenbrünnl) 1950 wurde zu einem überwältigenden, von großer Zukunftszuversicht geprägten Fest.
 
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Johannesglocke
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Guntherglocke
Im Turm hängen derzeit folgende Glocken:
Name                                            
Jahr
Ton
Gewicht
Durchm.
Johannes-Glocke
1950 (1733)
c1+3
2025 kg
155 cm
Josef-Glocke
1950
e1+4
1150 kg
123 cm
Gunther-Hermann-Glocke
1950
g1+4
700 kg
105 cm
Marien-Glocke
1695
a1+4
500 kg
96 cm
Arme-Seelen-Glocke
1769
a1-4
 
49 cm

 
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Arme-Seelen-Glocke
(Sterbeglocke)